buecherfabrik.com - fadengeheftete Bücher in Top-Qualität

Was ist beim Layouten von Büchern zu beachten?

In unserer mehrjährigen Praxis haben wir viele Dateien zum Druck von Büchern bekommen, in denen Layout-Fehler enthalten waren. Manche ließen sich durch uns beheben, die meisten musste der Autor korrigieren und uns neue Daten senden und manchmal musste aus Zeitnot o.ä. mit fehlerhaftem Layout gedruckt werden.
Damit solche Fehler gar nicht erst auftreten können, macht es Sinn, sich vor Beginn der Layoutarbeiten zu überlegen, wie man Fehler vermeiden, vorausschauend die Arbeit automatisieren und damit erleichtern kann.
Die meisten Bücher werden mit Microsoft Word oder OpenOffice Writer geschrieben und auch gleich gelayoutet, wenn der Autor gleichzeitig der Auftraggeber ist. Die Layoutmöglichkeiten dieser Programme reichen zwar nicht an den Funktionsumfang von Quark XPress oder Adobe Indesign heran, sind aber für die meisten Fälle mehr als ausreichend. Zum Schreiben sind sie den Layoutprogrammen vorzuziehen, da sie eine bessere Rechtschreibkontrolle und Fußnotenverwaltung haben. Die Übergabe der Daten sollte aus diesen Programmen als PDF-Datei erfolgen, damit, wenn die Datei auf einem anderen Rechner geöffnet wird, der Umbruch sich nicht mehr verändern kann.

Die häufigsten Fehler sind:

Seitenzahlen vergessen oder nicht stimmig
Seitenzahlen stehen im Bund anstatt außen
Dokument nicht doppelseitig angelegt (Seitenzahlen stehen z.B. immer links, Ränder sind nicht spiegelbildlich)
Dokument beginnt mit einer linken Doppelseitenhälfte
Ränder zu schmal
Leerseiten vergessen
Kapitel beginnen auf der geraden Seite (links).
Inhaltsverzeichnis stimmt nicht zu den Seitenzahlen
In unterschiedlichen Kapiteln sind unterschiedliche Schriftgrößen, Ränder usw. (kommt häufig bei wissenschaftlichen Werken vor, wenn mehrere Autoren Beiträge dafür schreiben).
Fußnoten sind von Hand eingefügt, daher laufen sie nicht mit dem Text mit oder haben falsche Seitenzahlen als Verweis, wenn weiter vorn Text oder Leerseiten eingefügt werden
Bilder haben zu geringe Auflösung (min. 300 dpi für beste Qualität)
linksbündiger Satz (der rechte Rand ist ausgefranst). Werke, die viel Text enthalten, sollten immer im Blocksatz gesetzt werden, dann findet das Auge beim Lesen den Anfang der nächsten Zeile am besten.
große Wortzwischenräume im Fließtext (zur Kontrolle die Augen zusammenkneifen bis alles verschwimmt, dann fallen die auf)
Trennzeichen (Trennstrich) innerhalb der Zeilen. Das lässt sich vermeiden, wenn man immer mit dem weichen Trennzeichen abtrennt (Strg und -)
zu kleine Schriftgröße (optimal lesbar sind 9 - 12pt). Das tritt häufig dann auf, wenn das Buch z.B. in DIN A4 gesetzt, aber in DIN A5 gedruckt wird, was technisch problemlos möglich ist, aber eben alles auf 71% der Größe im A4 Dokument verkleinert.

All diese Fehler lassen sich vermeiden, wenn man die Arbeit vorab richtig plant und sich mit dem Handbuch der Software über die im Programm integrierten Funktionen informiert. So sollte man Seitenzahlen, Fußnoten, Inhaltsverzeichnis usw. immer duch die Automatismen der Software verwalten lassen, das ist viel weniger für Fehler anfällig, als wenn man das von Hand macht.
Um das Ergebnis Ihrer Arbeit komfortabel zu kontrollieren, laden Sie die fertige PDF-Datei in den Adobe Acrobat Reader und stellen dort "Anzeige>Seitenanzeige>zwei Seiten" und "Anzeige>Seitenanzeige>Deckblatt bei zwei Seiten einblenden" ein, dann haben Sie Ihr Buch doppelseitig auf dem Monitor, wie ein richtiges Buch mit einer einzelnen Seite beginnend. Jetzt sollte das Buch symmetrisch sein, die Seitenzahlen außen stehen, die ungerade Seitenzahl immer auf der rechten Seite stehen usw.
Lassen Sie unbedingt zusätzlich auch eine andere Person anhand der obigen Fehlerliste alles kontrollieren, denn eigene Fehler findet man gewöhnlich nicht ...